Sendungsverfolgung

BGL-Konjunkturanalyse: Gewinne der Transporteure weiter niedrig

BGL-Konjunkturanalyse: Gewinne der Transporteure weiter niedrig

 

Deutschlands Transporteure haben wieder viel zu tun: Die Umsätze steigen, die Fahrzeuge sind besser ausgelastet, mehr Personal wird eingestellt und auch die Fuhrparkkapazität wird erhöht. Doch damit einher geht ein rasanter Kostenanstieg vor allem bei den Kraftstoffpreisen und noch schlimmer: Bei den Betriebsergebnissen zeichnet sich der Aufschwung nicht ab.

Laut Konjunkturanalyse des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) bewerten immer noch 34,5 Prozent der 509 befragten Unternehmen aus dem Transportlogistikgewerbe ihr Betriebsergebnis als schlecht. Damit zeichnet sich gegenüber dem Vorquartal kaum eine Verbesserung ab (38 Prozent). Als gut wurde das Betriebsergebnis lediglich von 8,5 Prozent der Befragten eingestuft.

Die Umsätze hingegen stiegen bei 37 Prozent der Unternehmen gegenüber dem Vorquartal an. Nur 14 Prozent der Unternehmen verzeichneten Umsatzrückgänge. 30,5 Prozent der Firmen meldeten eine höhere Fahrzeugauslastung, bei 13,5 Prozent sank diese. Der Fahrpersonalbestand stieg bei 19,5 Prozent der Unternehmen an. Trotz der belebten Konjunktur mussten allerdings 9,5 Prozent der Unternehmen auch Fahrer entlassen.

Quelle: eurotransport

Luftfrachtsicherheit

Deutschland tut sich mit der Umsetzung der neuen Sicherheitsvorschriften in der Luftfracht schwer. Wer als sicher eingestufte Luftfracht möglichst einfach verschicken will, muss sich sputen, wird aber derzeit ausgebremst.

Betroffen sind rund 50.000 Unternehmen mit dem Status „Bekannter Versender“. Das sind exportierende Industrie- und Handelsunternehmen, die den Status „sicher“ bislang mit einer Sicherheitserklärung gegenüber einem „Reglementierten Beauftragten“ – in der Regel Luftfrachtspeditionen – erlangen konnten.

Diese Vorschrift gilt nur noch bis 25. März 2013, danach verlieren die Unternehmen ihren Status. Denn seit 29. April 2010 gilt die neue EU-Verordnung 185/2010, wonach die Bekannten Versender durch die „zuständige Behörde“ – in Deutschland durch das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) – zugelassen werden müssen. Für diese Anpassung hat die EU eine dreijährige Übergangsfrist bis März 2013 festgelegt. Und obwohl bereits mehr als ein Jahr dieser Frist verstrichen ist, wurde noch kein einziger Luftfracht-Verlader vom LBA als Bekannter Versender behördlich zugelassen. Auch die nötige Anpassung des Deutschen Luftsicherheitsgesetzes an die geänderten EU-Vorgaben ist bisher nicht erfolgt. Und von den geplanten 450 neuen Mitarbeitern, die sich zum Teil im LBA um die Zertifizierung der Bekannten Versender kümmern sollen, ist noch keiner angekommen.

Angesichts dieser Situation befürchtet der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV), dass ab März 2013 eine gesicherte Lieferkette bei der Luftfracht nicht mehr gegeben sein wird und dem deutschen Export schwerer Schaden droht.

Quelle: trans aktuell

Hohe Kraftstoffpreise treiben Transportkosten in die Höhe

Hohe Kraftstoffpreise treiben Transportkosten in die Höhe

 

Mit äußerster Besorgnis beobachtet der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. die Entwicklung der Kraftstoffpreise. Bereits im letzten Jahr ergab sich eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung. Gerechnet vom Tiefpunkt der Preise während der Wirtschaftskrise hat sich Dieselkraftstoff mittlerweile um 35 Prozent verteuert. Zum ehemaligen Allzeithoch fehlen derzeit noch gut 10 Prozent.

Der harte Winter und der Preispoker rund um neue Kraftstoffsorten im Pkw-Bereich haben das Preisklima angeheizt und für extreme Preissprünge an den Zapfsäulen gesorgt. Das Preisgefälle zwischen Freien Tankstellen und sogenannten Markentankstellen ist zeitweise größer als 10 Cent pro Liter. Insoweit ist nicht allein die Entwicklung der Rohölpreise ausschlaggebend, sondern Preistreiberei, Gewinnsucht und Spekulanten setzen die Märkte und den Verbraucher in Deutschland unter Druck.

Transportlogistikunternehmen sind bei einem Treibstoffkostenanteil von 25 bis 30 Prozent gezwungen, diese markante Verteuerung von Dieselkraftstoff in den Märkten weiterzugeben. Ohne eine adäquate Anpassung der Transportpreise an die exorbitant gestiegenen Kraftstoffkosten fehlt vielen Unternehmen die Luft zum Überleben. Nach dem Krisenjahr 2009 und dem von den Rahmenbedingungen her sehr fragilen Aufschwung in Deutschland kämpfen viele mittelständische Unternehmen immer noch ums Überleben. Arbeitsplätze in Deutschland geraten unmittelbar in Gefahr. In die Angebotslücken, das zeigt die Mautstatistik, springen vornehmlich Unternehmen aus den EU-Beitrittsländern. So entfielen im Jahr 2010 50 Prozent aller zusätzlichen Mautkilometer auf Unternehmen aus den EU-Beitrittsländern. Deutsche Transportunternehmen übernahmen nur 42 Prozent der zusätzlichen mautpflichtigen Fahrten. Die Beschäftigungssituation im deutschen Transportlogistikgewerbe ist deshalb weit vom Vorkrisenniveau entfernt und trotz Aufschwung noch nicht auf einem soliden Niveau angekommen.

Quelle: Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.

Maut – Belastung für das Transportgewerbe

Maut – Belastung für das Transportgewerbe

Seit dem 1. Januar 2005 gibt es in Deutschland eine entfernungsabhängige Maut für Lkw ab 12 Tonnen auf Autobahnen und einigen Bundesstraßen. Das Satelliten gestützte Erfassungssystem von Toll Collect gilt als wegweisend für ein einheitliches europäisches Mautsystem.

Die Erhöhung der Mautsätze zum 1. Januar 2011 wurde zwar – mit Rücksicht auf die Belastungen des Gewerbes in Folge der Konjunktur- und Wirtschaftskrise – vorläufig ausgesetzt. Dennoch streiten sich immer noch Bund und Länder, wer künftig bei der Mautfestsetzung bestimmen darf. Gleichzeitig werden seitens der EU Forerungen laut, die externen Kosten stärker in den Mautsätzen zu berücksichtigen. Dies könnte für Transportunternehmen zumindest zum Nullsummenspiel werden, vermutlich werden die Belastungen aber steigen.

Viel Zündstoff also für die politische Diskussion.

Quelle: DVZ

Neues elektronisches Mautsystem in Polen ab 1. Juli 2011

Neues elektronisches Mautsystem in Polen ab 1. Juli 2011 – BGL empfiehlt frühzeitigen Einbau der Abbuchungsgeräte

In Polen wird zum 1. Juli 2011 das neue elektronische Mautsystem viaTOLL eingeführt. Das bisherige Vignettensystem für Lkw über 12 t zulässiges Gesamtgewicht läuft zum 30. Juni 2011 aus.

Der Polnische Infrastrukturminister Grabarczyk hat aktuelle Informationen zur geplanten Einführung eines elektronischen Mautsystems in Polen an das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung übermittelt. So müssen ab 1. Juli 2011 alle Kraftfahrzeuge über 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht sowie alle Busse auf etwa 1600 km polnischen Autobahnen, Expressstraßen und ausgewählten Landstraßen kilometerabhängige Mautgebühren entrichten. Die Nutzung des polnischen Mautsystems setzt den Einbau eines mikrowellenbasierten Gebührenabbuchungsgerätes (viaBOX) voraus. Die Mautsätze bewegen sich abhängig vom Gesamtgewicht und der Schadstoffklasse des Fahrzeuges sowie der Straßenkategorie zwischen 0,04 und 0,13 Euro pro Kilometer. Der BGL empfiehlt allen im Polenverkehr tätigen Transportunternehmen, sich bereits frühzeitig um den Einbau der Abbuchungsgeräte zu kümmern. Seit 2. Mai 2011 können die obligatorischen Abbuchungsgeräte an den viaTOLL-Vertriebs- und Servicestellen bezogen werden. In Deutschland nehmen die regionalen Straßenverkehrsgenossenschaften (SVG) Bestellungen für die viaBOX-Abbuchungsgeräte entgegen.

Weitergehende Informationen – auch in deutscher Sprache – können auf der Internetseite des Betreibers viaTOLL bezogen werden unter www.viaTOLL.pl

Quelle: Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.